Erstmals eine hybride Lesung - ohne Corona wäre es nicht dazu gekommen
Am 27.01.2023 las das Autorenduo aus dem gemeinsamen Kriminalroman "Wattenmeerfeuer", aber von zwei verschiedenen Orten. Katja Lund, ein Pseudonym von Kathrin Lange, saß in der Aula der Internationalen Schule Hannover Region auf der Bühne und ihr Kollege Markus Stephan war von "seiner" Insel Pellworm per Internet zu sehen, zu hören und anzusprechen. Inselpolizist im Brotberuf konnte Markus Stephan die Insel nicht zur Lesung verlassen. Er ist schließlich der einzige auf dem Eiland.
Als solcher kann der geborene Nordrhein-Westfale aber den gemeinsamen Krimis die aus praktischer Erfahrung gewonnene Würze hinzufügen. Wobei es dabei eher um die Charaktere der Inselbewohner und weniger um Inseltäter geht, weil er - zum Glück - auf Pellworm noch keine Tötungsdelikte aufzuklären hatte.
Diese vielfältigen Charaktere beleben die Mordgeschichte um einen Feuerteufel, dessen Taten ausgerechnet rund um das traditionelle Bikebrennen geschehen. Mit, aber auch trotz der Hilfen all der knorrigen Inselbewohner gelingt es Inselpolist Jan Benden den Fall aufzuklären.
Diese besondere Form der Zusammenarbeit zwischen Katja Lund, der erfahrenen Autorin im Inland, und Stephan Markus, dem Lokalkoloristen und Kriminalfachmann von der Insel, regte das Publikum zu intensivem neugierigem Nachfragen an. Dabei wurde auch klar, dass schon die Zusammenarbeit über hunderte Kilometer und die Nordsee hinweg ohne die "Normalisierung" technischer Entwicklungen aufgrund der Coronazeit nicht entstanden wäre - aber auch nicht die hybride Lesung zweier Autoren von zwei verschiedenen Orten aus.