Der Täter lässt ihm keine Ruhe

Am 25.03.2002 las Arno Strobel aus "Die Macht des Täters"

Arno Strobels Freude, seinem Publikum zu begegnen, war von Beginn an unübersehbar. Sobald er nicht las suchte er Tuchfühlung zu seinen Gästen, um zu erzählen, Fragen zu beantworten oder seine Texte zu ergänzen.

In einer Vorpremiere - vor der ersten „verlagsoffiziellen“ Lesung - las Arno Strobel aus seinem jüngsten Buch in der Mörderfinderreihe „Die Macht des Täters“. Eigentlich hatten die Bücher über den Fallanalytiker Max Bischoff als Trilogie abgeschlossen sein sollen. „Bischoffs Aufstieg vom Polizisten an der Front zum Dozenten einer Polizeihochschule hatte mir keine Ruhe gelassen.“, rechtfertigte sich Arno Strobel vor seinem Publikum, „Seine Geschichte war einfach noch nicht beendet.“.

 



Im Buch nimmt sich ein Mordverdächtiger das Leben. Die Beweise sind erdrückend, aber auch erdrückend widersprüchlich. Und Fäden spinnen sich zu einem weiteren Verbrechen. Vorliegenden Ermittlungsergebnisse lassen Max Bischoff in seinem Elan einfach keine Ruhe. Er muss als Lehrer, allein um mit sich selbst zurechtzukommen, weiter ermitteln, gemeinsam mit seinem Kollegen aus alter Zeit, Horst Böhmer, der noch immer in vorderster Reihe Tätern gegenübersteht. Die beiden so unterschiedlichen Charaktere ermöglichen es Arno Strobel, durch wiederholten Perspektivwechsel, aus den Augen der Ermittler die verschiedenen Ebenen herauszulösen.

Wie immer liest Arno Strobel sein Buch nur soweit an, dass die - hier etwa 110 - Zuhörer Lust auf mehr erhalten. Aber er liest auch anderes. Eine eigene Kurzgeschichte, die hochaktuell die Pandemie aufgreift, oder Gedichte von Eugen Roth.

Er zeigt deutlich, dass er Spaß am Schreiben hat und sich als literarischen Entertainer sieht. Und diese Freude will er weiter geben, indem er Nachwuchsautoren unterstützt.

Am 25.03.2022 hatte der Lionsclub Hannover-Expo seine Benefiz-Krimilesereihe „LionsCrime 2022“ mit Arno Strobels Lesung im „Annastift – Leben & Lernen“, Hannover-Wülfel, abgeschlossen - in einer Turnhalle, erstmals. Wegen der Coronaregelt hatte der Club kurzfristig eine neue Location suchen müssen. Die Überraschung, sich in einer Sportstätte wiederzufinden, schuf an diesem Abend eine gute Atmosphäre von Anfang an.

„Ich bin froh, wie gut wir mit unserer Lesereihe nach der Coronapause wieder gestartet sind; nicht zuletzt wegen so guter Autoren wie heute Erna Strobel,“, freute sich Clubpräsidentin Petra Zürbig, „Auch im nächsten Jahr werden wir unsere beliebte Reihe an interessanten Veranstaltungsorten fortsetzen.“.