Gut, dass wir Grenzen überwunden haben

Mechtild Borrmann las am 18. Januar 2019 aus ihrem Buch "Grenzgänger"

​​​​​​Mechtild Borrmann, quasi ein Dauergast der Spiegel-Bestsellerliste, las aus ihrem Roman „Grenzgänger“. 97 Gäste lauschten begeistert der Autorin.

Atmosphärisch dicht beschreibt sie die 50er und 60er Jahre rechts und links der Grenze zwischen Belgien und Deutschland, im Hohen Venn. Nach dem zweiten Weltkrieg unterstützen dort die Kinder ihre Familien beim Schmuggel von Kaffee aus Belgien über Grenze.

Aus dem Kampf mit den Zöllnern, den kleinen Siegen und großen Niederlagen entwickelt sie eine Lebensgeschichte von Waisenkindern. Sie schildert, wie die Schicksale solcher Kinder zwischen Besserungsanstalten und kirchlichen Heimen verformt wurden. Gerne hätten die Gäste die Aufklärung über den Tod eines der Waisenkinder erfahren. Doch dies lies Mechtild Borrmann offen. Da muss schon selbst gelesen werden.

„Ich habe mich regelrecht in die Wälder und Moore im Hohen Venn versetzt gefühlt.“, danke Clubpräsidentin Claudia Käsehagen der Autorin. „Ob ein Leben in den Heimen dieser Zeit für die Kinder angenehmer war, bezweifele ich. Und das nicht erst, wenn ein Kind Geschwister dort sterben sieht.“

Mit dieser Lesung startete der Lionsclub Hannover-Expo seine Lesereihe LionsCrime 2019 am 19.01.2019 im Informationszentrum der Deutschen Messe AG, Hannover.