Was ist noch unter dem Boden von Babylon verborgen?

So spannend kann Wissenschaft sein

Thomas Thiemeyer las am 20.01.2017 im ehemaligen Börsensaal der Börse Hannover aus seinem Kriminalroman „Babylon“. Etwa 130 Zuhörerinnen und Zuhörer hingen an den Lippen, als die Protagonisten des Wissenschaftsthrillers versuchten, aus der Gegenwart in die bewegte Vergangenheit der frühgeschichtlichen Metropole einzutauchen, nur um unsanft wieder in der Gegenwart zu landen und die Frage nicht beantworten zu können, wo die Zukunft liegt. Plastisch wurden die gegensätzlichen Interessen der der kriegführenden Seiten im Konflikt in Vorderasien und die Leiden der vor Ort geschickten nachempfunden. Und spannend fanden die Zuschauer die neue Idee, der Turm zu Babylon sei in Wirklichkeit nicht in die Höhe, sondern in die Tiefe gebaut worden. Der erfahrene und hartnäckige Rechercheur Thiemeyer  sagt, schließlich sei der mesopotamische Hauptgott Marduk gerade auch Gott der Unterwelt gewesen. Zwar erzählte Thiemeyer viel aus seinem Leben, aber natürlich nicht, was es mit den Denkmälern im Untergrund nun auf sich hatte – dass sollte das Publikum schließlich selber lesen.

„Ich bin vom Publikum und dem Lionsclub warmherzig aufgenommen worden. Die Lesung war hervorragend vorbereitet.“, bedankte sich der Autor und versprach, „Ich werde gerne wiederkommen.“

Als Gastgeber hatte zu Beginn Hendrik Janssen, Vorstandsmitglied der Börsen AG mit den Börsen in Hamburg und Hannover, in etwa 250 Jahre Börsengeschichte Hannovers eingeführt, bei der auch die Geschichten des Gebäudes und der Calenberg-Grubenhagenschen-Landschaft  sowie das heutige Geschäft nicht zu kurz kamen.

Das Publikum lobte die Herausarbeitung der für den Autor wesentlichen Stellen des Buches und erhielt so eine grundlegende Lesehilfe.

Die Lesung in der Börse war die erste der Krimilesereihe 2017 „3 Autoren – 3 Tatorte – 3 Termine “, der fünften Reihe, der  Jubiläumslesereihe.